Moin liebe Leser,
wie
ist es euch allen im Corona-Sommer 2020 ergangen? Wir hatten als Familie eine
herrliche Zeit und genossen kleine und große gemeinsame Erlebnisse.
In
den Sommerferien tingelten wir dieses Jahr durch Jütland, also den Festlandteil
Dänemarks mit all seinen Schönheiten und Leckereien. Mein größter
Dänemark-Wunsch war es, einmal an der Stelle zu stehen, wo meine geliebte
Ostsee beginnt… und so fuhren wir unter anderem nach Skagen, an den
nördlichsten Zipfel Jütlands, dort wo die Wellen der Nord- und Ostsee
wortwörtlich zusammenklatschen! Fietje würde jetzt noch die Hände
zusammenschlagen J
Unsere Tour führte uns zuerst nach Aarhus. Wir wohnten im Hostel, erkundeten mit unseren Fahrrädern und auf einer „Free Walking Tour“ die Stadt, kletterten auf interessanten Spielplätzen des DOKK1, besuchten das Gamle By, hielten unsere Füße in die Ostsee und entdeckten den leckersten und szenigsten Pizzaladen („in crust we trust“)! Aarhus hat uns richtig gut gefallen, nur dann kam der Wind und Sören zog es zur Nordsee… Also ging die Reise weiter nach Klittmøller, auch „Cold Hawai“ genannt. Hier gab’s das erste dänische Softeis, eine Surfbrettschaukel für den Lütten, jede Menge Postkarten für die Lieben zuhause (die wir dann doch erst zurück in Dtl. einwarfen, weil ein Porto bei 4€ liegen sollte!) und natürlich geniale Wind- und Wellenbedingungen für den Kiter J
Von
da aus zog es uns in den Norden… Wir wohnten in Tornby Strand, besuchten
Leuchttürme sowie das Ozeanarium in Hirtshals, streichelten Kätzchen im
Wildpark, aßen Abendbrot im Bulli am Strand, wanderten durch die Dünen bei Lønstrup
und bummelten durch das malerische Løkken inkl. Kiten und Bodyboarden. Ein tolles Fleckchen
Dänemark „da oben“.
Im Anschluss vertingelten wir ein paar Tage an der Ostee bei Hou/Hals, zwei verschlafenen kleinen Örtchen mit schönen Stränden und flachem Wasser. Im Hafenbecken kescherten wir nach Krabben und besuchten ein ums andere Mal die Spielplätze der umliegenden Campingplätze. Wir wohnten hier sehr lustig in einem AirBnB Zimmer, welches früher zu einer Seniorenwohnanlage gehörte; mit großem Gemeinschaftsraum, in dem eine TT-Platte und ein Billardtisch standen.
Zum Ende der Reise suchten wir uns noch einmal eine schöne Stadt aus. Es ging wieder an die Nordeeküste nach Esbjerg. Mit den Rädern erkundeten wir wieder die Stadt, verbrachten einige Zeit auf neuen Spielplätzen, fütterten Rentiere mit Spagetti, schnökerten in Second-Hand-Läden (Fietje bekam z.B. ein Elmar Buch auf Faröisch J) und besuchten dicht bei Dänemarks älteste Stadt „Ribe“. Auf den Kirchturm in Ribe marschierte Fietje alle Stufen alleine hoch! Runter wollte er dann getragen werden J
Außerdem
machten wir einen Tagesausflug auf die wunderschöne Insel Fanø. Die kleinen alten Häuschen sowie der kilometerlange Strand
dort sind einfach zauberhaft!
Im Anschluss an unsere Dänemark
Wochen besuchten wir unsere Freundin Jana bei Husum und von da aus ging es
direkt weiter nach Barth.
Das wird wohl zu einem Ritual
werden, dass wir mindestens eine Woche der Sommerferien an der Oma-Opa-Ostsee
verbringen J Dieses Jahr fiel es auch mit dem Geburtstag meiner Oma Markt
zusammen. Es war schön, nach der ersten Corona-Lockdown-Zeit einen großen Teil
der Verwandtschaft wieder zu sehen.
Der August war dann der
eigentliche Sommer J Die Schule ging zwar wieder los, aber die Stimmung war
durchweg positiv… Die Schüler waren glücklich, wieder „normalen“ Unterricht mit
Masken zu haben und das herrliche Wetter tat sein Übriges! Auf einem Kollegiumsausflug
in den Boberger Dünen mit anschließendem Abendessen im Freien starteten wir gut
gelaunt ins neue Schuljahr.
Wir nutzen die unbeschwerten August-Sommerwochenenden
für viele wundervolle Unternehmungen mit Freunden und Familie. So war z.B. die Babyparty
für meine Freundin Janine und ihren kleinen Johann J Da waren wir quasi nochmal ein
paar Tage an der Ostsee. Ein anderes Wochenende kamen „Oma und Opa Deister“ zu
Besuch und wir erkundeten Hamburg mit den Rädern. Wir fuhren zum Entenwerder
Park, trafen uns am Alsterlauf, besuchten das Falkensteiner Ufer und machten mehrere Spielplätze unsicher.
An einem weiteren Wochenende
spazierten wir zusammen mit den Hamburger Mädels plus Babys durch den Stadtpark,
spielten und schnatterten bei uns.
Im August fand spontan und draußen
auch unser alljährliches Hoffest statt. Wie schon im letzten Jahr, war
ausgerechnet an diesem Tag das Wetter sehr ungnädig und es begann hamburgisch
zu regnen! Zu ein paar netten Gesprächen sowie einer Bratwurst und leckeren Salaten
hatte es trotzdem noch gereicht J
Im September holten wir unseren im
März ausgefallenen Flohmarkt auf Kampnagel nach. Wieder mit
Großelternunterstützung verkauften wir allerlei Kram aus unserem Keller sowie dem
Barther Dachboden. Es war finanziell nicht so lohnenswert wie im letzten
Frühling; das gute Gefühl, weniger Unnützes im Keller zu haben bleibt aber
natürlich J
Mitte September trafen sich alle
meine Brüder mit Frauen und Kids plus unsere Eltern zum Familienwochenende in
Jüterbog. Das liegt südlich von Berlin. Dort gibt es Europas größte Skatearena.
Ungefähr 100km feinster asphaltierter Weg durch wundervolle Landschaft ließen
unsere Inline-Skate-Herzen höher schlagen. Wir schafften zwei kurze Rundkurse
und einen Ganztages-Langkurs in Marathondistanz. Auf dem süß angelegten
Landgasthof in Jüterbog übernachteten wir J
In den Herbstferien besuchten wir
erst Sörens Schwester mit Familie in Marburg und anschließend verbrachten wir
ein paar Tage in Egestorf. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug vom
Tierpark Herford, wo wir auch Sörens Bruder mit Frau trafen J Ursprünglich wollten wir nach
Griechenland, aber die wieder steigenden Corona-Zahlen ließen uns umdenken.
Die zweite Ferienwoche verbrachten
wir in HH. An den Vormittagen ging Fietje in die Kita und wir hatten endlich
mal wieder Zeit zu zweit J Wir gingen jeden Tag lecker Essen, suchten uns in der
Wäscherei neue Wohnzimmerstühle aus, entspannten in der Sauna und gingen in der
Innenstadt sowie in Ottensen bummeln J Das hat Spaß gemacht!
Letzte Woche kam mein Bruder Max aus
Leipzig zu Besuch und wir unternahmen diverse Touri-Aktivitäten. Die Männer
gingen z.B. Kitesurfen an der Nordsee, es wurde geradelt, Franzbrötchen
schnabuliert und am Samstag waren wir zusammen mit meinem anderen Bruder Matti im
Chocoversum. Das war eine lustige Angelegenheit… unsere Masken waren am Ende voller
Schokolade J Dafür haben wir viel über die Herstellung gelernt und hatten
eine herrliche Zeit zusammen!
Fietje genießt es mittlerweile
sichtlich, wenn bekannter Besuch da ist. Mit Max z.B. hat er von der ersten
Minute an losgespielt. Auch wenn wir bei den Omas und Opas sind, kennt er
inzwischen alle Räume und Wege und weiß, wo er das Spielzeug findet J Fietje entwickelt seit seinem 2.
Geburtstag im Sommer einen eigenen Charakter! Wir haben schon viele
Trotzsituationen und Autonomiemomente hinter uns und es werden sicher noch Etliche
folgen… Er ist ein totaler Routine-Freak… so lange alles abläuft wie immer, ist
alles gut. Geschieht Unvorhergesehenes oder Spontanes wird meist erst mal
losgebrüllt mit dem Kommentar „lieber Weinen“! Unser Lebenswandel könnte nicht
größer sein!
Im Großen und Ganzen ist Fietje
aber natürlich zum Knuddeln und unser ganzer Stolz J Er redet wie ein Großer; kann
jetzt von sich selbst als „ich“ sprechen und kreiert munter neue Wörter… Mit
der Lupe wurde neulich Mamas Bein „abgelupt“ oder Papa bekommt seinen „Papachino“,
Mama ihren „Mamachino“ und der Nachbarskumpel einen „Mats-chino“. Auch andere
Sachen kann und will er nun ganz alleine schaffen, z.B. Treppe steigen, Sachen
holen, Schuhe ausziehen, Fahrstuhlknopf drücken und alleine Fahrstuhl fahren, puzzeln,
aus normalen Flaschen trinken, Mikrowelle anschalten, mit Hocker auf den
Wickeltisch hochklettern und in Anfängen auf die Toilette gehen J
Wir genießen die Zeit zu dritt, auch wenn durch die Corona-Beschränkungen das Alltagsleben nicht mehr so unbeschwert ist wie zuvor…
Wir wünschen euch allen eine
gemütliche Herbst- und (Vor-)Weihnachtszeit mit euren Lieben und in diesem Jahr
insbesondere Gesundheit!
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