Montag, 26. Oktober 2020

Moin liebe Leser,

wie ist es euch allen im Corona-Sommer 2020 ergangen? Wir hatten als Familie eine herrliche Zeit und genossen kleine und große gemeinsame Erlebnisse.

In den Sommerferien tingelten wir dieses Jahr durch Jütland, also den Festlandteil Dänemarks mit all seinen Schönheiten und Leckereien. Mein größter Dänemark-Wunsch war es, einmal an der Stelle zu stehen, wo meine geliebte Ostsee beginnt… und so fuhren wir unter anderem nach Skagen, an den nördlichsten Zipfel Jütlands, dort wo die Wellen der Nord- und Ostsee wortwörtlich zusammenklatschen! Fietje würde jetzt noch die Hände zusammenschlagen J


Unsere Tour führte uns zuerst nach Aarhus. Wir wohnten im Hostel, erkundeten mit unseren Fahrrädern und auf einer „Free Walking Tour“ die Stadt, kletterten auf interessanten Spielplätzen des DOKK1, besuchten das Gamle By, hielten unsere Füße in die Ostsee und entdeckten den leckersten und szenigsten Pizzaladen („in crust we trust“)! Aarhus hat uns richtig gut gefallen, nur dann kam der Wind und Sören zog es zur Nordsee… Also ging die Reise weiter nach Klittm
øller, auch „Cold Hawai“ genannt. Hier gab’s das erste dänische Softeis, eine Surfbrettschaukel für den Lütten, jede Menge Postkarten für die Lieben zuhause (die wir dann doch erst zurück in Dtl. einwarfen, weil ein Porto bei 4€ liegen sollte!) und natürlich geniale Wind- und Wellenbedingungen für den Kiter J

Von da aus zog es uns in den Norden… Wir wohnten in Tornby Strand, besuchten Leuchttürme sowie das Ozeanarium in Hirtshals, streichelten Kätzchen im Wildpark, aßen Abendbrot im Bulli am Strand, wanderten durch die Dünen bei Lønstrup und bummelten durch das malerische Løkken inkl. Kiten und Bodyboarden. Ein tolles Fleckchen Dänemark „da oben“.





Im Anschluss vertingelten wir ein paar Tage an der Ostee bei Hou/Hals, zwei verschlafenen kleinen Örtchen mit schönen Stränden und flachem Wasser. Im Hafenbecken kescherten wir nach Krabben und besuchten ein ums andere Mal die Spielplätze der umliegenden Campingplätze. Wir wohnten hier sehr lustig in einem AirBnB Zimmer, welches früher zu einer Seniorenwohnanlage gehörte; mit großem Gemeinschaftsraum, in dem eine TT-Platte und ein Billardtisch standen.


Zum Ende der Reise suchten wir uns noch einmal eine schöne Stadt aus. Es ging wieder an die Nordeeküste nach Esbjerg. Mit den Rädern erkundeten wir wieder die Stadt, verbrachten einige Zeit auf neuen Spielplätzen, fütterten Rentiere mit Spagetti, schnökerten in Second-Hand-Läden (Fietje bekam z.B. ein Elmar Buch auf Faröisch J) und besuchten dicht bei Dänemarks älteste Stadt „Ribe“. Auf den Kirchturm in Ribe marschierte Fietje alle Stufen alleine hoch! Runter wollte er dann getragen werden J


Außerdem machten wir einen Tagesausflug auf die wunderschöne Insel Fanø. Die kleinen alten Häuschen sowie der kilometerlange Strand dort sind einfach zauberhaft!


Im Anschluss an unsere Dänemark Wochen besuchten wir unsere Freundin Jana bei Husum und von da aus ging es direkt weiter nach Barth.

Das wird wohl zu einem Ritual werden, dass wir mindestens eine Woche der Sommerferien an der Oma-Opa-Ostsee verbringen J Dieses Jahr fiel es auch mit dem Geburtstag meiner Oma Markt zusammen. Es war schön, nach der ersten Corona-Lockdown-Zeit einen großen Teil der Verwandtschaft wieder zu sehen.


Der August war dann der eigentliche Sommer J Die Schule ging zwar wieder los, aber die Stimmung war durchweg positiv… Die Schüler waren glücklich, wieder „normalen“ Unterricht mit Masken zu haben und das herrliche Wetter tat sein Übriges! Auf einem Kollegiumsausflug in den Boberger Dünen mit anschließendem Abendessen im Freien starteten wir gut gelaunt ins neue Schuljahr.

Wir nutzen die unbeschwerten August-Sommerwochenenden für viele wundervolle Unternehmungen mit Freunden und Familie. So war z.B. die Babyparty für meine Freundin Janine und ihren kleinen Johann J Da waren wir quasi nochmal ein paar Tage an der Ostsee. Ein anderes Wochenende kamen „Oma und Opa Deister“ zu Besuch und wir erkundeten Hamburg mit den Rädern. Wir fuhren zum Entenwerder Park, trafen uns am Alsterlauf, besuchten das Falkensteiner Ufer und machten mehrere Spielplätze unsicher.

An einem weiteren Wochenende spazierten wir zusammen mit den Hamburger Mädels plus Babys durch den Stadtpark, spielten und schnatterten bei uns.

Im August fand spontan und draußen auch unser alljährliches Hoffest statt. Wie schon im letzten Jahr, war ausgerechnet an diesem Tag das Wetter sehr ungnädig und es begann hamburgisch zu regnen! Zu ein paar netten Gesprächen sowie einer Bratwurst und leckeren Salaten hatte es trotzdem noch gereicht J

Im September holten wir unseren im März ausgefallenen Flohmarkt auf Kampnagel nach. Wieder mit Großelternunterstützung verkauften wir allerlei Kram aus unserem Keller sowie dem Barther Dachboden. Es war finanziell nicht so lohnenswert wie im letzten Frühling; das gute Gefühl, weniger Unnützes im Keller zu haben bleibt aber natürlich J

Mitte September trafen sich alle meine Brüder mit Frauen und Kids plus unsere Eltern zum Familienwochenende in Jüterbog. Das liegt südlich von Berlin. Dort gibt es Europas größte Skatearena. Ungefähr 100km feinster asphaltierter Weg durch wundervolle Landschaft ließen unsere Inline-Skate-Herzen höher schlagen. Wir schafften zwei kurze Rundkurse und einen Ganztages-Langkurs in Marathondistanz. Auf dem süß angelegten Landgasthof in Jüterbog übernachteten wir J



In den Herbstferien besuchten wir erst Sörens Schwester mit Familie in Marburg und anschließend verbrachten wir ein paar Tage in Egestorf. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug vom Tierpark Herford, wo wir auch Sörens Bruder mit Frau trafen J Ursprünglich wollten wir nach Griechenland, aber die wieder steigenden Corona-Zahlen ließen uns umdenken.



Die zweite Ferienwoche verbrachten wir in HH. An den Vormittagen ging Fietje in die Kita und wir hatten endlich mal wieder Zeit zu zweit J Wir gingen jeden Tag lecker Essen, suchten uns in der Wäscherei neue Wohnzimmerstühle aus, entspannten in der Sauna und gingen in der Innenstadt sowie in Ottensen bummeln J Das hat Spaß gemacht!

Letzte Woche kam mein Bruder Max aus Leipzig zu Besuch und wir unternahmen diverse Touri-Aktivitäten. Die Männer gingen z.B. Kitesurfen an der Nordsee, es wurde geradelt, Franzbrötchen schnabuliert und am Samstag waren wir zusammen mit meinem anderen Bruder Matti im Chocoversum. Das war eine lustige Angelegenheit… unsere Masken waren am Ende voller Schokolade J Dafür haben wir viel über die Herstellung gelernt und hatten eine herrliche Zeit zusammen!



Fietje genießt es mittlerweile sichtlich, wenn bekannter Besuch da ist. Mit Max z.B. hat er von der ersten Minute an losgespielt. Auch wenn wir bei den Omas und Opas sind, kennt er inzwischen alle Räume und Wege und weiß, wo er das Spielzeug findet J Fietje entwickelt seit seinem 2. Geburtstag im Sommer einen eigenen Charakter! Wir haben schon viele Trotzsituationen und Autonomiemomente hinter uns und es werden sicher noch Etliche folgen… Er ist ein totaler Routine-Freak… so lange alles abläuft wie immer, ist alles gut. Geschieht Unvorhergesehenes oder Spontanes wird meist erst mal losgebrüllt mit dem Kommentar „lieber Weinen“! Unser Lebenswandel könnte nicht größer sein!

Im Großen und Ganzen ist Fietje aber natürlich zum Knuddeln und unser ganzer Stolz J Er redet wie ein Großer; kann jetzt von sich selbst als „ich“ sprechen und kreiert munter neue Wörter… Mit der Lupe wurde neulich Mamas Bein „abgelupt“ oder Papa bekommt seinen „Papachino“, Mama ihren „Mamachino“ und der Nachbarskumpel einen „Mats-chino“. Auch andere Sachen kann und will er nun ganz alleine schaffen, z.B. Treppe steigen, Sachen holen, Schuhe ausziehen, Fahrstuhlknopf drücken und alleine Fahrstuhl fahren, puzzeln, aus normalen Flaschen trinken, Mikrowelle anschalten, mit Hocker auf den Wickeltisch hochklettern und in Anfängen auf die Toilette gehen J


Wir genießen die Zeit zu dritt, auch wenn durch die Corona-Beschränkungen das Alltagsleben nicht mehr so unbeschwert ist wie zuvor…

Wir wünschen euch allen eine gemütliche Herbst- und (Vor-)Weihnachtszeit mit euren Lieben und in diesem Jahr insbesondere Gesundheit!

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