Mittwoch, 19. Januar 2022

Turbulenter hätte das Leben seit dem letzten Blogeintrag nicht sein können! 

Happy 2022 wünsche ich euch allen!

Schön, dass ihr wieder mitlest auf meinem Blog über den Alltagswahnsinn unserer nun 4-köpfigen Familie sowie dem Umzug in unser eigenes Haus – mega crazy! Wenn man das so schreibt, klingt das tatsächlich ziemlich erwachsen und nach einem echten, richtigen und in Erfüllung gehenden Lebenstraum - und schon haben wir die Stelle, an der ich wieder Pipi in den Augen habe 😊

Oktober 

Das passiert in letzter Zeit ziemlich häufig… geprägt von überwältigenden Gefühlen, wenn ich mir das kleine Babymädchen anschaue, welches mich beim Stillen anhimmelt, mir aus ihrer Welt erzählt, greifen übt oder uns mit ihren knapp 4 Monaten (krass wie flott!) schon sehr vehement die Meinung kundtut! Noch niedlicher wird es, wenn die Kleine ihren großen Bruder z.B. beim Duplobauen beobachtet oder er ihr etwas aus der neuen Kita erzählt und sie ganz aufmerksam zuhört… zum Dahinschmelzen!

Januar 

Das Leben mit 2 Kids ist anstrengend, macht müde und ist so unglaublich zauberhaft zugleich… Lientje wurde Ende September über eine Woche eher als gedacht geboren. Ihre Geburt ging ziemlich flott. Besonders ich musste mich von diesem besonderen Erlebnis lange erholen.


Eine Woche alt 

Leider war gleich zu Beginn unserer Familien-Kennenlernzeit erst Fietje und anschließend Lientje sehr krank… der RS-Virus hebelte uns völlig aus und wir mussten mit der nur 2 wöchigen kleinen Maus wieder ins Krankenhaus auf die Kinderintensivstation an ein Atem-Unterstützungs-Gerät… Das war das Schlimmste, was ich jemals erlebt habe!!! Voll gestopft mit Wochenbett-Mama-Emotionen, kurz vor Übernahme des eigenen Hauses, mitten im Verliebtsein als neue 4köpfige Familie waren diese 9 Tage ein skurriler Albtraum!

ABER… es hat uns stärker gemacht und gezeigt, was wir alles schaffen können… Mein kleiner Bär wurde von jetzt auf gleich mein großer Bär, der alleine Urlaub bei Oma und Opa machte. Sören wurde zum allerbesten Krisenmanager, der zwischen Papa-Gefühlen, Hausübernahme und Fietje-Koordination alles im Blick behielt. Tja und ich saß am Bettchen der kleinen Maus und habe ihr all die Liebe der ganzen Familie geschenkt J Wir haben auf krasse Weise erlebt, was ein Intensiv-Beatmungs-Bett bedeutet, besonders auch mitten in der Corona-Pandemie!

Wieder zuhause am Stadtpark haben wir uns dann erst einmal eingeigelt. Fietje ging gar nicht mehr in die Kita, um keinen neuen Keim mitzubringen. Wir bereiteten uns langsam, aber stetig auf den Umzug vor. Aber vor allem Kuschelten wir ohne Ende. Fietje durfte endlich seine kleine Schwester knuddeln und ausgiebig kennen lernen. Sören machte noch ein paar tolle Papa-Sohn-Ausflüge in Hamburg, z.B. zum alten Elbtunnel und wir bekamen Baby-Willkommens-Besuche.



Erst Anfang November wagten wir den ersten Miniurlaub und besuchten Lientjes Uromas in Barth. Das war auch zauberhaft… 4-Generationen Fotos sind so cool! Wir zeigten Lientje die Ostsee und verbrachten ein paar entspannte Tage in der Douzettestraße.

Am letzten Novembertag war es dann soweit… wir sagten Hamburg, der Kita und unserer wunderschönen Wohnung in der Ulmenstraße Tschüß und zogen mit Sack und Pack und mit der Hilfe eines Umzugsunternehmens nach Bad Oldesloe (BO)! Die Wochen verbrachten wir unsere Zeit neben Baby- und Kleinkind damit, Kartons zu packen und vor allem – das neue Haus herzurichten. Sören fuhr unzählige Male die gute halbe Stunde zum neuen Haus; überwachte Maler, Bodenleger, Küchenbauer; stellte neue Schränke auf, baute Regale an und schraubte die Treppenstufen fest. Das Klavier wuppten wir im Bulli und die alte Wohnung wurde übergabefertig hergerichtet. Wir bekamen viel Hilfe von guten Freunden und Familie! Mega Dank dafür!

Im Dezember ging dann das große Einrichten los! Wir schafften das nahezu Unmögliche und packten alle unsere 80! Umzugskartons in 2 Wochen aus. Gesammelt wurden sie unter unserem Tannenbaum, der gleich am vierten Tag mit einziehen durfte… Weihnachtsstimmung muss sein 😊


Tschüß Ulme 

Unser Ankommen in der neuen Stadt war mit gemischten Gefühlen verbunden, da sich unsere Baufirma leider als ziemlich unfähig und nicht kooperativ herausstellte, was z.B. eine undichte Stelle im  Dach oder eine gerissene Fensterscheibe angeht. Grummel.
Es passieren auf der anderen Seite so viele neue oder auch witzige Sachen, dass mir weiterhin oft Pipi in den Augen stand 😊 Das erste Mal Post im eigenen Briefkasten beispielsweise. Oder wenn das Müllauto einem eigene Tonnen vorbeibringt. Der erste Fernsehabend im eigenen Haus. Der erste Pups, den man im ganzen Haus hört 😊 Das erste Mal Wäsche aufhängen auf dem Balkon. Das erste Mal Schneefegen. Die ersten Nachbarn kennenlernen und sich mit ihnen zum Spielen verabreden. Die erste Spinne. Das erste Mal Pizza geliefert bekommen, ohne das Google die Adresse schon kennt und man in die Lieferbeschreibung tippt „letztes Haus in der Straße, mit nem Bulli vor der Tür und nem Papierflieger als Klingel“. Der erste Besuch. Der erste Spieleabend. All das ist soooooo cool – im eigenen Haus 😊
Und eben auch emotional, besonders gepaart mit Mama-Gefühlen 😊

2.Dezember

Eine angenehme und dringend nötige Pause vom Umzugs-Ankomm-Trubel hatten wir über Weihnachten und Silvester. Auch dieses Jahr waren unsere Familien wieder die Anlaufpunkte. Die Feiertage verbrachten wir bestens versorgt in der Haselnußecke, Sörens Heimat. Wir trafen Freunde, schmückten den Baum, freuten uns wie Kinder über wahnsinnig viele tolle Geschenke, schmausten traditionell Wildschweinbratwurst und schnatterten mit Oma, Opa, Onkel und Tanten. Herrlich war das!


Ins neue Jahr rutschten wir dann in meiner Heimat hinein… bzw. habe ich das erste Mal seit meiner Kindheit tatsächlich Silvester verschlafen 😊
 So ist das wohl als Zweifachmama! Die Prioritäten variieren, der Sekt muss eh warten, das Feuerwerk war abgesagt, Bleigießen schon erledigt, die Kids schliefen… also gute Nachti 😊Es war ein herrlicher Jahresausklang mit Silvesterbaum, leckerem Essen, spaßigen Fotos und der Freude auf Neujahrshörnchen am nächsten Tag…



Wieder zurück in BO werkeln wir peu á peu weiter, richten ein und dekorieren. Fietje ist ganz prima in seiner neuen Kita gestartet. Die Eingewöhnung mit Sören verlief super und er geht bis jetzt gern hin. Das ermöglicht uns, vormittags weitere Sachen am Haus zu erledigen. Wir sind schon ziemlich weit; viele unserer Ideen, die seit dem Frühling in uns gewachsen sind, konnten wir schon realisieren. Ab Februar freue ich mich auf die Gartengestaltung. Bis dahin heißt es weiter ankommen, Stadt und Nachbarn kennenlernen sowie den Elternzeit-Hausbesitzer-Alltag genießen! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen